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23.10.2025 11:24:37

Triebwerksbauer MTU legt Latte für 2025 höher - Aktie gewinnt

(Ausführliche Fassung)

MÜNCHEN (awp international) - Beim Münchner Triebwerksbauer MTU und seinen Partnern läuft das Geschäft noch besser als gedacht. Gleich bei seiner ersten Zahlenvorlage setzte der neue MTU-Chef Johannes Bussmann seine Gewinnprognose für 2025 nach oben. Damit schloss er sich seinen US-Partnern GE Aerospace und Pratt & Whitneys Mutterkonzern RTX an. "2025 soll erneut ein hervorragendes Jahr für die MTU werden", sagte der Manager am Donnerstag in München.

Im dritten Quartal von Juli bis September kam dem Konzern eine verstärkte Nachfrage nach Ersatztriebwerken und Ersatzteilen zugute. Analysten zeigten sich von den Geschäftszahlen begeistert.

Die MTU-Aktie reagierte positiv auf die Nachrichten: Mit einem Kursgewinn von rund einem halben Prozent auf 379,20 Euro gewann sie am Vormittag zuletzt zu den stärksten Titeln im Dax . Ihr vor zwei Wochen erreichtes Rekordhoch von fast 400 Euro blieb jedoch noch ein Stück entfernt.

Bussmanns Vorgänger Lars Wagner hatte das Gewinnziel bereits im Juni ein erstes Mal angehoben. Wagner hat MTU inzwischen in Richtung Toulouse verlassen. Dort übernimmt er Anfang 2026 als Verantwortlicher für Passagier- und Frachtjets die Leitung der grössten Sparte des weltgrössten Flugzeugbauers Airbus .

Der frühere Lufthansa-Technik-Chef Bussmann will den Gewinn von MTU im laufenden Jahr noch stärker nach oben treiben und nimmt das obere Ende der bisherigen Prognose ins Visier. So soll das um Sondereffekte bereinigte operative Ergebnis (bereinigtes Ebit) um einen mittleren 20er-Prozentsatz auf etwa 1,3 Milliarden Euro steigen. Auch der Barmittelfluss soll mit 350 bis 400 Millionen Euro höher ausfallen als zuletzt gedacht. Dabei geht der Vorstand unverändert von einem Umsatz von 8,6 bis 8,8 Milliarden Euro aus.

Im dritten Quartal steigerte MTU den Umsatz um zwölf Prozent auf gut 2,1 Milliarden Euro. Der bereinigte operative Gewinn sprang um fast ein Viertel auf 339 Millionen Euro nach oben und übertraf die durchschnittlichen Erwartungen von Analysten deutlich. Unter dem Strich stand ein Gewinn von 250 Millionen Euro, ein Anstieg um mehr als 18 Prozent.

MTU entwickelt zusammen mit anderen Triebwerksherstellern wie GE Aerospace und der RTX-Tochter Pratt & Whitney Antriebe für Passagier- und Frachtjets vor allem von Airbus und Boeing . Zudem betreiben die Münchner Teile der Produktion. Ebenfalls sind sie an den Antrieben für den Kampfjet Eurofighter und den Militärtransporter A400M beteiligt und als Wartungsbetrieb für Flugzeuge dick im Geschäft.

Am stärksten gefragt ist der Getriebefan-Antrieb von Pratt & Whitney, zu dem MTU nicht nur wichtige Teile beisteuert, sondern auch eine von weltweit drei Endmontagelinien betreibt. Diese Turbinen treiben etwa jedes zweite Exemplar des absatzstärksten Mittelstreckenjet-Typs der Welt an, der Airbus-Modellfamilie A320neo. Ausserdem kommen sie bei jedem Airbus A220 und jedem Embraer E2-Jet zum Einsatz.

Allerdings bereitet dieser Antrieb den Herstellern seit zwei Jahren milliardenschwere Sorgen: Weil Pratt & Whitney bei der Herstellung jahrelang ein mangelhaftes Pulvermetall verwendet hatte, mussten die Unternehmen seit 2023 rund 3.000 Turbinen in die Wartung zurückrufen. Die Reparatur dauert pro Triebwerk im Schnitt jeweils über 100 Tage, weswegen seitdem und noch bis 2026 jeweils hunderte Flugzeuge weltweit am Boden bleiben müssen. Wegen der notwendigen Rückstellungen erlitt MTU 2023 den einzigen Jahresverlust in der inzwischen mehr als 90-jährigen Firmengeschichte.

Das Rückrufprogramm komme weiter voran, und die Durchlaufzeiten in den sogenannten Wartungs-Shops verkürzten sich weiter, erklärte nun dazu MTUs Finanzchefin Katja Garcia Vila. Die Managerin ist wie Bussmann ebenfalls erst in diesem Jahr zu dem Triebwerksbauer gestossen.

Dass die grossen Flugzeughersteller Airbus und Boeing mit der Auslieferung neuer Jets kaum hinterherkommen, bringt MTU zudem zusätzliche Wartungsaufträge. Denn Fluggesellschaften halten ältere Flugzeuge zum Ausgleich länger in Betrieb, und an diesen Maschinen gibt es mehr zu reparieren.

Insgesamt ging der Auftragsbestand seit dem Jahreswechsel bis Ende September zwar von 28,7 auf 24,1 Milliarden Euro zurück; doch dies habe vor allem an Wechselkurseffekten gelegen, erklärte die Finanzchefin.

Nicht nur für den Getriebefan hat MTU in diesem Jahr weitere Bestellungen gewonnen. Zu der jüngsten Bestellung von 20 Eurofighter-Kampfjets durch die deutsche Bundesregierung gehört auch der Kauf der zugehörigen Triebwerke, für die MTU zusammen mit den Partnern Rolls-Royce , Avio und ITP verantwortlich zeichnet.

Billiger als ursprünglich gedacht kommt MTU derweil die Handelspolitik von US-Präsident Donald Trump zu stehen. Im laufenden Jahr dürften die Folgen den operativen Gewinn des Herstellers nur noch mit einem niedrigen zweistelligen Millionen-Euro-Betrag belasten, sagte Garcia Vila. Anfangs war der Vorstand noch von einem mittleren bis hohen zweistelligen Millionen-Betrag ausgegangen./stw/tav/jha/

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