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07.08.2025 12:21:36

Schwacher Dollar: Merck verfehlt Erwartungen - Neue Prognose

(neu: Aussagen aus der Pressekonferenz, Details, Analyst, Aktienkurs)

DARMSTADT (awp international) - Die Dollar-Schwäche hat dem Merck-Konzern ein unerwartet schwaches zweites Quartal eingebrockt. Zwar konnten die Darmstädter organisch wachsen, nach der Umrechnung in Euro ergaben sich indes Umsatz- und operative Ergebniseinbussen für den Dax-Konzern. Überraschend Schwierigkeiten machte zudem die Elektroniksparte. Konzernchefin Belen Garijo präzisierte nochmals ihre Ziele. Zwar traut sie Merck 2025 inzwischen noch weniger Umsatz zu, zeigt sich aber für das Ergebnis im Tagesgeschäft wieder etwas optimistischer. Die Aktie sank dennoch.

An der Börse stiessen sich die Investoren am schwachen Quartal. Laut UBS-Analyst Matthew Weston hat vor allem die auf Halbleitermaterialien spezialisierte Sparte Electronics überraschend schlecht abgeschnitten. Die anhaltend solide Erholung im Laborgeschäft und eine starke Ergebnisentwicklung im Pharmabereich würden davon überschattet. JPMorgan-Experte Richard Vosser notierte, das operative Ergebnis des Electronics-Bereichs habe die Markterwartungen auch wegen einmaliger Rückstellungen deutlich verfehlt.

Die Papiere des Pharma- und Elektronikkonzerns fielen mit bis zu 4,6 Prozent Abschlag auf den niedrigsten Stand seit Mitte 2020. Am späteren Vormittag betrug das Minus noch 1,3 Prozent auf 104,20 Euro. Damit setzt sich der Kursverfall für die Südhessen fort. Allein in diesem Jahr hat das Papier rund ein Viertel eingebüsst. Und vom in der Pandemie erreichten Hoch bei mehr als 230 Euro im Dezember 2021 ist die Aktie sogar auf weniger als die Hälfte zurückgefallen.

"Wir haben ein solides organisches Umsatz- und Ergebniswachstum erzielt", sagte Unternehmenslenkerin Garijo laut Mitteilung - sprach zugleich aber von "spürbaren Währungseffekten". Laut Finanzchefin Helene von Roeder belastet nicht nur der schwache Dollar Merck. "Es ist vielmehr der starke Euro", sagte sie. Negative Wechselkurseffekte hätten sich auch bei vielen asiatischen Währungen ergeben.

Mercks Umsatz ging im zweiten Quartal um knapp zwei Prozent auf 5,26 Milliarden Euro zurück, sei aber abseits von Währungs- und Portfolioeffekten um etwa denselben Prozentsatz gewachsen.

Starke organische Zuwächse verbuchte dabei die Laborsparte. Dort sorgte das Geschäft mit Produkten für die gesamte Kette der Arzneimittelherstellung für Auftrieb. Die gemessen am Umsatz grösste Sparte im Konzern setzt damit ihre Erholung vom Post-Corona-Knick weiter fort: Mercks Laborgeschäft hatte lange unter einer Nachfrageschwäche gelitten, nachdem in der Pandemie noch gute Geschäfte mit Impfstoffforschern und -herstellern gemacht wurden.

Im Pharmageschäft profitierte der Konzern vor allem von Kassenschlagern wie Mavenclad bei Multipler Sklerose und dem Krebsmedikament Erbitux. Aber auch Fruchtbarkeitsmedikamente verkauften sich gut. In seiner auf Halbleitermaterialien spezialisierten Sparte Electronics blieb die Nachfrage rund um KI-Anwendungen hoch, doch litt Merck dort unter weiteren Verzögerungen bei bereits zugesagten Kundenprojekten. Zudem belastete laut dem Konzern ein Einmaleffekt durch Rückstellungen für mögliche Kundenansprüche infolge eines Lieferantenproblems.

Den daraus resultierenden Ergebniseinbruch in der Elektroniksparte machten deutliche Zuwächse bei Pharma - unter anderem aufgrund gesunkener Forschungskosten - und ein Plus auch im Laborgeschäft mehr als wett. Konzernweit nahm der operative Gewinn (bereinigtes Ebitda) organisch um fast fünf Prozent zu. Nominal lag der Verdienst im Tagesgeschäft mit 1,46 Milliarden Euro um drei Prozent unter dem Vorjahr. Unter dem Strich erzielte Merck ein Konzernergebnis von 655 Millionen Euro, nach 605 Millionen vor einem Jahr.

Nachdem Konzernchefin Garijo ihr Umsatzziel bereits im Mai gesenkt hatte, erwartet sie nun für das Gesamtjahr lediglich einen Erlös bei 20,5 bis 21,7 Milliarden Euro. Das operative Ergebnis dürfte hingegen stärker organisch anziehen als erwartet. Hier steht jetzt abseits von Sondereffekten sowie vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen ein Ergebnis von 5,9 bis 6,3 Milliarden Euro im Plan.

Zugleich kürzte der Vorstand seine Erwartungen für die Elektroniksparte, dort wird mittlerweile mit Umsatzeinbussen und einem noch deutlicheren Ergebnisrückgang gerechnet. Mit Blick auf die Laborsparte wird Merck hingegen optimistischer und hebt das untere Ende seiner Zielspannen an. Und im Pharmageschäft wird jetzt mit einem deutlich höheren organischen Gewinnzuwachs gerechnet als bisher./tav/niw/jha/

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