Experten-Kolumne |
26.06.2012 10:36:25
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Euro-Krise: Gewinnen in der Krise
Kolumne

Absichern von Euro-Risiko oder Aktienmarktrisiko ist einfach und kann Investoren vor bösen Überraschungen bewahren
Anstatt wie das Kaninchen vor der Schlange - oder besser gesagt - wie der Anleger vor dem Bären, in eine Schockstarre zu verfallen, sollten sich Investoren aktiv mit der Marktlage befassen, um die eigenen Vermögens-Risiken zu identifizieren, aber auch um die Chancen, die sich am Markt ergeben können, nicht zu verpassen. Angesichts niedriger Bewertungen und hoher Dividendenrenditen bei gleichzeitig hohen Obligationen-Kursen und mickrigen Zinsen, könnten sich schon bald Gelegenheiten auf der Aktienseite ergeben. Bis dahin gilt es, das Vermögen sicher durch die Krise zu bringen. Dabei sollte das gesamte Vermögen betrachtet werden: Wertschriften, Devisenguthaben, Immobilien im Ausland oder Investitionen im Rahmen der 3. Säule.
Euro-Anlagen schützen.
Um die Untergrenze von 1.20 Franken je Euro zu verteidigen hat die SNB alleine im Mai Devisen im Wert von über 60 Mrd. Fr. gekauft. Hält die Untergrenze nicht, kann es zu einer Aufwertung kommen, wenn Anleger in den „sicheren Hafen“ Schweizer Franken flüchten. Die Folgen wären Verluste auf das in Euro lautende Vermögen bzw. Einkommen wie Bargeld, Immobilien, Wertschriften, Miet- und Zinseinnahmen. Die Schweizer verfügen per Ende 2011 über 886 Mrd. Fr. Nettovermögen im Ausland. Das Meiste davon in Euro und in US-Dollar. Anleger können sich gegen eine Abwertung ihrer Euro-Vermögen schützen.
Beispiel: Ein Anleger hält Obligationen und Bargeld im Wert von 100‘000 Euro und sichert sich mit einem EUR /CHF Mini-Short Zertifikat mit Bezugsverhältnis 1:10 ab. Er benötigt dafür 100’000/10 = 10‘000 Minis. Bei einem Preis von CHF 1.34 hat die Absicherung einen Wert von CHF 13‘400. Dieser Betrag darf nicht als Kosten missverstanden werden sondern ist Teil des Gesamtvermögens. Wertet der Euro ab, gewinnt der Mini an Wert und hält das Gesamtvermögen von CHF 113‘400, abzüglich der Finanzierungskosten, konstant. Das Währungsrisiko ist „ausgeschaltet“. Dass die Untergrenze nicht hält mag unwahrscheinlich erscheinen. Mit dem eigenen Vermögen möchte man darauf wahrscheinlich trotzdem nicht wetten. Mit Finanzierungskosten von 1.75% p.a. ist eine Absicherung zudem günstig zu haben.
Länderrisiken absichern.
Welches Land betritt nach Spanien als nächstes die europäische Schuldenbühne? Italien oder sogar Frankreich? Die Zinssätze zu denen sich Spanien zuletzt refinanzieren konnte schossen auf über 6%. Mit den Kursen der Staatsobligationen ging es entsprechend bergab. Im Gegensatz zu Spaniens Staatsobligationen lassen sich Italienische- und Französische Staatsobligationen mit Mini-Futures einfach handeln. Anleger, die für Italien oder Frankreich einen Anstieg der Obligationenzinsen erwarten, können sich mit Mini-Shorts gegen fallende Obligationenpreise absichern. Mit Mini-Shorts auf Indizes lassen sich zudem Länderrisiken mit einer Transaktion absichern und so hohe Transaktionskosten vermeiden. (fs)
RBS Märkte & Zertifikate Juni 2012
Florian Stasch, RBS Markets Schweiz
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