PCB-Streitigkeiten |
09.10.2024 17:55:36
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Bayer-Aktie bricht ein: Bayer sieht sich in den USA neuen Rechtsrisiken gegenüber

Im US-Rechtsstreit um angebliche Gesundheitsfolgen der seit Jahrzehnten verbotenen Chemikalie PCB bleibt die Unsicherheit für Bayer gross.
Im Falle einer Ablehnung der Überprüfung hätte Bayer wohl einen Grossteil der PCB-Streitigkeiten zu den Akten legen können, hatte Analyst Sachin Jain von der Bank of America bereits im September erklärt und dabei auf Äusserungen eines Rechtsexperten verwiesen. Im Fall einer Verhandlung schätzte der Experte die Siegchance für Bayer auf 50 Prozent.
Konkret geht es beim Fall Erickson um eine angebliche PCB-Belastung im Sky Valley Education Center im US-Bundesstaat Washington. Das Berufungsgericht hatte im Mai ein Urteil aus dem Jahr 2021 aufgehoben, das drei Lehrern Schadenersatz in Höhe von insgesamt 185 Millionen US-Dollar (168,5 Mio Euro) zugesprochen hatte.
Die Lehrer hatten PCB im Schulgebäude für Hirnschädigungen verantwortlich gemacht. Das Berufungsgericht fand Mängel im Urteil der Vorinstanz und verwies den Fall an diese zurück. Bayer hatte hiernach auf eine Signalwirkung auch für andere Fälle in der Schule gesetzt.
Zum Fall Erickson äusserte sich Bayer am Mittwoch. Der Konzern setzt laut einer Mitteilung nun darauf, dass der Washington Supreme Court zu keinem anderen Urteil als das Berufungsgericht im Mai kommen wird. Zudem hoffen die Leverkusener auf eine grundsätzliche Klärung zum Thema Strafschadensersatz, der von Geschworenen-Jurys oftmals deutlich höher festgesetzt wird als der reguläre Schadensersatz.
So argumentiert Bayer, dass das Berufungsgericht beim Thema des Strafschadenersatzes "nicht weit genug gegangen" sei. Der Washington Supreme Court solle "die falsche Anwendung des Rechts des Bundesstaates Missouri ausschliessen und klarstellen", dass in dem Fall das Recht des Staates Washington gelte. Damit wäre der Strafschadenersatz nicht zulässig.
Die PCB-Verfahren sind wie auch der milliardenschwere Streit rund um angebliche Krebsrisiken des Unkrautvernichters Glyphosat ein teures Erbe des US-Saatgutkonzerns Monsanto. Diesen hatte Bayer im Jahr 2018 übernommen. In den PCB-Verfahren wird Monsanto vorgeworfen, jahrzehntelang verheerende Folgen der toxischen Schadstoffe verschwiegen zu haben. Das Unternehmen hatte das Mittel bis 1977 hergestellt. 1979 wurde die Chemikalie in den USA verboten.
FDA akzeptiert Bayer-Zulassungsantrag für Menopause-Arznei Elinzanetant
Währenddessen ist Bayer auf dem Weg zur Marktzulassung für sein neues Menopause-Medikament Elinzanetant in den USA einen Schritt vorangekommen: Die US-Gesundheitsbehörde FDA nahm den Zulassungsantrag jetzt an, wie Bayer in Berlin mitteilte. Das Mittel wurde als nicht-hormonelle Alternative zur Behandlung von Hitzewallungen bei Frauen in den Wechseljahren entwickelt. Es gilt als möglicher Blockbuster.
/mis/tav/stk
SEATTLE (awp international) / Dow Jones
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