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11.11.2025 14:12:36
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BLKB stellt Betrieb ihrer Online-Tochter Radicant ein
(Zusammenfassung)
Zürich (awp) - Die Basellandschaftliche Kantonalbank (BLKB) zieht bei ihrer Online-Tochter Radicant nach rund zwei Jahren den Stecker. Nach erfolglosen Verkaufsbemühungen gibt sie die Banklizenz zurück und stellt den Betrieb der verlustbringenden Tochtergesellschaft ein. Die Massnahmen werden auch das Jahresergebnis 2025 der BLKB belasten.
Die BLKB hatte bereits Ende September mitgeteilt, dass sie ihr Engagement bei der verlustträchtigen Radicant beenden möchte und einen Verkauf anstrebe. Nach "eingehender Prüfung diverser Verkaufsoptionen" sei aber keine Lösung zur Fortführung der Radicant gefunden worden, teilte die BLKB nun am Dienstag mit. Radicant werde nun nach Rückgabe der Banklizenz "geordnet abgewickelt".
Ungewisse Zukunft für Mitarbeitende
Die rund 18'000 Radicant-Kundinnen und Kunden würden nun von der BLKB über den Entscheid informiert, sagte Bankratspräsident Thomas Bauer an einer Medienorientierung: Sie müssten dann entscheiden, was mit ihren Konten und Anlagen weiter geschehen solle. Sämtliche Kundeneinlagen seien vollständig geschützt, betont die Bank.
Ungewiss ist die Zukunft für die insgesamt 94 Angestelltem im In- und Ausland, darunter die 54 Mitarbeitenden bei der Radicant Bank in Zürich. Sie sollen im geplanten Prozess "eng begleitet und unterstützt" werden, hiess es.
Gut 20 Interessenten
An potenziellen Interessenten für Radicant fehlte es offenbar nicht: Die BLKB habe mit gut 20 Instituten aus dem Inland wie aus dem Ausland verhandelt, sagte Bauer. Namen wollte er allerdings keine nennen. In Medienartikeln waren in den vergangenen Wochen diverse Interessenten gehandelt worden, darunter etwa auch die britische Online-Bank Revolut.
Als eine der Schwierigkeiten entpuppte sich aber offenbar die Ungewissheit über den mit dem Verkauf der Online-Bank verbundenen Zeitrahmen und damit auch über die verbleibenden Kosten für die BLKB. So habe man vor allem die Dauer eines Bewilligungsprozesses durch die Schweizer Behörden berücksichtigen müssen, sagte Bauer.
Jahresgewinn weiter belastet
Die Einstellung der im Herbst 2023 für ein breites Publikum gestarteten Radicant führt nun zu einer weiteren Belastung für das Ergebnis der Kantonalbank: Der Jahresgewinn 2025 des BLKB-Stammhauses werde nun voraussichtlich um bis zu 60 Millionen Franken tiefer ausfallen als noch im Vorjahr, hiess es. 2024 schrieb die BLKB im Stammhaus noch einen Jahresgewinn von knapp 186 Millionen Franken.
Der operative Geschäftsgang werde derweil auf Vorjahresniveau erwartet. Für die Zertifikatsinhaber sowie für den Kanton Basel-Landschaft stellte die Kantonalbank zudem gleichbleibende Ausschüttungen in Aussicht.
Massive Turbulenzen
Die BLKB war im Sommer 2025 in massive Turbulenzen geraten, nachdem sie im Halbjahresabschluss eine weitere Wertberichtigung von rund 105 Millionen Franken auf Radicant bekanntgeben musste. Die Kantonalbank hatte zuvor bereits 2023 eine erste Bewertungskorrektur in Höhe von 22 Millionen Franken und im ersten Halbjahr 2024 eine weitere über 9 Millionen vorgenommen.
In der Folge der letzten Wertberichtigung traten BLKB-CEO John Häfelfinger sowie Bankratspräsident Thomas Schneider zurück, gleichzeitig zog auch die Radicant-Spitze die personellen Konsequenzen.
Auch in der Baselbieter Politik haben die Probleme des Staatsinstituts hohe Wellen geschlagen: Der Baselbieter Landrat beschloss Ende September die Einsetzung einer parlamentarische Untersuchungskommission (PUK), welche die Verantwortung politischer Mandatsträger rund um das "Radicant-Desaster" aufarbeiten soll.
tp/uh
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