Experten-Kolumne |
05.09.2012 16:34:49
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Langweilige Aktien in Schwellenländern gesucht
Kolumne

Aktienengagements in Schwellenländern gehören heute zum Kern vieler Anlagestrategien. Doch die hohe Volatilität der Emerging Markets schreckt immer noch manche Anleger ab. Die Konzentration auf stabile Aktien bringt mehr Sicherheit ins Portfolio.
Schwellenländer sind in aller Munde, und das seit Jahren. Sie sind dynamisch, wachsen viel stärker und sind erst noch weniger verschuldet als die meisten Industrienationen. Von Wachstumsraten von 8 % und mehr, wie sie in den vergangenen Jahren in China und Indien zu beobachten waren, können Industrienationen nur träumen. Schwellenländer verfügen zudem über eine bessere Demographiestruktur, sprich sie sind weniger überaltert und haben eine grössere Konsumnachfrage bzw. noch ein enormes Konsum-Aufholpotenzial. Der Übergang der Schwellenländer hin zu neuen Wirtschaftszentren wird sich in den kommenden Jahrzenten vollziehen und wird eine der Haupttriebfedern des globalen Wachstums bleiben.
Doch Schwellenländer-Aktien sind eine riskante Anlageklasse, die immer wieder durch spektakuläre Gewinne, aber auch gewaltige Korrekturen gekennzeichnet sind. Eine Kursverdopplung oder –Halbierung ist keine allzu grosse Seltenheit. In einem volatilen Marktumfeld sind deshalb Anlagekonzepte gefragt, die nebst attraktiven Erträgen auch einen gewissen Schutz gegen Rückschläge bieten. Dazu geeignet sind Anlagefonds, die in stabile Aktien investieren, wie zum Beispiel der Nordea 1 - Stable Emerging Markets Equity Fund.
Aktien mit moderatem Stressniveau
In vielen Fällen können stabile Aktien auch als »langweilige« Aktien angesehen werden, da sie weniger Aufmerksamkeit seitens der Anleger, der Medien und der allgemeinen Öffentlichkeit auf sich ziehen. Dadurch weisen Sie ein moderateres Stressniveau auf als andere Aktien, denn je mehr eine Aktie im öffentlichen Fokus steht, desto mehr ähnelt ihr Weg einer Berg- und Talfahrt. Dennoch konzentrieren sich Anleger oft lieber auf »heisse Tipps«, wie zum Beispiel Aktien von Firmen mit neuen Technologien oder Produkten, die zukünftig ausserordentliche Erträge erwarten lassen.
Anders ist dies beim Nordea 1 - Stable Emerging Markets Equity Fund. Er fokussiert darauf, Aktien von stabilen Unternehmen zu eruieren und untersucht dazu die Entwicklung des Aktienkurses, der Gewinne, der Dividenden, des EBITDA sowie des Cashflows der letzten Jahre. Denn eine höhere Stabilität dieser Kennzahlen trägt dazu bei, die Volatilität des Aktienkurses einzudämmen. Je stabiler diese Kennzahlen in der Vergangenheit also waren, desto interessanter ist das Unternehmen für den Nordea 1 - Stable Emerging Markets Equity Fund. Zu allen Unternehmen, die in die Vorauswahl gekommen sind, werden Analysten befragt. Ziel ist es dabei, zukunftsorientierte Einschätzungen zur Stabilität des Geschäfts- und Ertragsmodells der Unternehmen einzuholen. So wird ersichtlich, ob die Titelauswahl, welche auf dem Verhältnis historisch gemessener Kennzahlen beruht, auch in Zukunft Sinn macht. Danach wird eine objektive, fundamentale Überprüfung der endgültigen Empfehlungen mit einem Risikokontrollprozess verknüpft und schliesslich ein Portfolio aus etwa 100 stabilen Aktien zusammengestellt und kontinuierlich überwacht.
Zu den Sektoren mit stabilen Ertragsstrukturen gehören die Konsumgüterindustrie, Versorgungsbetreibe, Energie- oder Telekommunikationsunternehmen – Sektoren, in welchen die Nachfrage auch in unterschiedlichen Konjunkturzyklen vergleichsweise wenig ändert. So haben sich Telecom-Dienstleistungen wie die Mobiltelefonie in den Schwellenländern einen selbstverständlichen Platz erobert und gehören zum Grundbedarf einer wachsenden Schicht von Konsumenten. Zu den grössten Positionen innerhalb des Nordea 1 - Stable Emerging Markets Equity Fundgehören der Energiekonzern Gazprom, die Telekomunternehmen America Movil, Telkom Indonesia und China Mobile oder Versorger wie die tschechische CEZ.
Steht Sicherheit im Fokus, sind stabile Aktien erste Wahl
Langfristig werden Aktien aus Schwellenländern aufgrund des hohen Wachstums und der steigenden lokalen Nachfrage zu den Gewinnern zählen. Eine kurzfristige Prognose zur Aktienkursentwicklung der Schwellenmärkte ist allerdings schwierig. Sie sind nicht nur von globalen Konjunkturtrends abhängig, sondern werden auch von sehr unterschiedlichen lokalen Faktoren beeinflusst. Mit einer breiten Diversifikation über alle Schwellenmärkte global kann einerseits der negative Einfluss eines Einzelmarktes stark eingeschränkt werden. Mit einem zusätzlichen Fokus auf stabile Aktien wird die Volatilität und insbesondere das Verlustrisiko stark gesenkt. Dass dabei die Gewinnchancen nicht zu kurz kommen müssen, zeigt der Nordea 1 - Stable Emerging Markets Equity Fund eindrücklich: Seit Auflage im Oktober 2011 hat er bereits eine Performance über 10% erzielt (per 31.07.2012).
Autor: José Machi, Nordea, Head of Fund Distribution Switzerland
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