05.08.2025 10:45:40
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Ukraine-Krieg lässt Mieten drastisch ansteigen - Studie
DOW JONES--In Deutschland sind die für freien Wohnraum aufgerufenen Mieten seit Anfang 2022 stark angestiegen - um durchschnittlich 18,3 Prozent, wie Daten des Berliner Forschungsinstituts Empirica zeigen, die der Spiegel ausgewertet hat. Hauptgrund sind die seit 2022 mehrfach durch die Europäische Zentralbank erhöhten Zinsen. Mit ihnen sollte die im Zuge des Ukraine-Kriegs massiv angestiegene Inflation eingedämmt werden. Weil gleichzeitig auch die Bauzinsen zulegten, stoppten viele Wohnungsbaufirmen ihre Projekte. Das Angebot neuer Wohnungen wuchs kaum. Gleichzeitig stieg die Nachfrage an. Enttäuschte Kaufinteressenten drängten auf den Mietmarkt, nachdem ihre Immobilienfinanzierungen geplatzt waren. Zudem kamen mehr als eine Million ukrainische Flüchtlinge ins Land, die Wohnraum benötigten.
Vor allem in Berlin stiegen die Mieten rasant - seit 2022 um 42 Prozent. Inzwischen werden laut dem Spiegel-Bericht durchschnittlich 14,90 Euro pro Quadratmeter aufgerufen. Damit steigen die Angebotsmieten in der Hauptstadt deutlich stärker als in Städten wie München oder Hamburg. Zugleich ist der Unterschied zur ortsüblichen Vergleichsmiete in der Hauptstadt höher als in den anderen Grossstädten. Sie lag in Berlin 2024 bei überschaubaren 7,21 Euro pro Quadratmeter, die mittlere Angebotsmiete ist also mehr als doppelt so hoch.
Christian Gaebler, Berlins Senator für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen, sprach deshalb jüngst von einem "geteilten Wohnungsmarkt". Auf der einen Seite stünden diejenigen, die eine Wohnung haben und moderate Mieten zahlen, auf der anderen Seite diejenigen, die eine Wohnung suchen und horrende Preise zahlen müssen.
Auch mittelgrosse Städte und ländliche Regionen abseits der grossen Metropolen sind vom Mietenboom betroffen. Am zweitstärksten haben die Mieten im Landkreis Kaiserslautern zugelegt, dort stiegen sie seit Anfang 2022 um 41,7 Prozent. Knapp dahinter folgen Cottbus (41,3 Prozent), der Landkreis Tirschenreuth (32,3 Prozent) und die Stadt Brandenburg an der Havel (33,2 Prozent). Mit der Attraktivität dieser Städte dürfte der Trend kaum erklärbar sein. Eher ist es wohl ein Hinweis darauf, dass Menschen zunehmend aus den grossen Metropolen gedrängt werden, weil sie sich diese nicht mehr leisten können.
Kontakt: hans.bentzien@dowjones.com
DJG/hab/sha
(END) Dow Jones Newswires
August 05, 2025 04:45 ET (08:45 GMT)
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