Zurück geht es hier Grüezi! Sie wurden auf finanzen.ch, unser Portal für Schweizer Anleger, weitergeleitet.  Zurück geht es hier.

UniCredit Aktie 35395118 / IT0005239360

Erwartungen übertroffen 06.08.2020 14:48:00

UniCredit verdient im zweiten Quartal mehr als erwartet - UniCredit-Aktie leichter

UniCredit verdient im zweiten Quartal mehr als erwartet - UniCredit-Aktie leichter

Die italienische HVB-Mutter Unicredit hat im zweiten Quartal wegen der Folgen der Corona-Pandemie einen herben Gewinneinbruch verbucht.

Anders als im ersten Quartal gab es aber keinen Verlust. Trotz einer deutlich erhöhten Risikovorsorge für gefährdete Kredite fiel der Überschuss höher aus, als Experten erwartet hatten. In den Monaten April bis Juni verdiente die Bank 420 Millionen Euro und damit 77 Prozent weniger als ein Jahr zuvor, wie sie am Donnerstag in Mailand mitteilte. Experten hatten im Schnitt mit einem noch stärkeren Gewinnrückgang gerechnet.

An der Börse in Mailand sorgte der positive Teil der Neuigkeiten nur kurzzeitig für einen Kursanstieg. Danach ging es deutlich abwärts. Am frühen Nachmittag lag die UniCredit-Aktie mit fast sechs Prozent im Minus bei 7,64 Euro. Seit dem Jahreswechsel hat das Papier mehr als 40 Prozent an Wert eingebüsst. Analystin Delphine Lee von der US-Bank JPMorgan fand zwar lobende Worte für das Abschneiden der Bank im abgelaufenen Jahresviertel. Allerdings bleibe eine hohe Unsicherheit mit Blick auf die Qualität der Anlagen und Kredite des Geldhauses.

Neben dem Ertragsrückgang sorgte die deutlich erhöhte Risikovorsorge für den Ergebniseinbruch. Die Bank legte im zweiten Quartal weitere 937 Millionen Euro für drohende Kreditausfälle zurück. Das war zwar weniger als im ersten Jahresviertel, aber rund ein Drittel mehr als im Vorjahreszeitraum. Im ersten Halbjahr summiert sich die Risikovorsorge damit auf 2,2 Milliarden Euro.

Im ersten Quartal hatte die Bank wegen der hohen Sonderbelastungen durch die Corona-Krise, des verlustreichen Verkaufs einer Beteiligung in der Türkei und Kosten für einen Stellenabbau noch einen Verlust von 2,7 Milliarden Euro verbucht. Nach den ersten sechs Monaten steht unter dem Strich noch ein Minus von knapp 2,3 Milliarden Euro zu Buche.

Auch die Einnahmen der Bank gingen spürbar zurück. Im zweiten Quartal fielen sie mit knapp 4,2 Milliarden Euro fast acht Prozent geringer aus als ein Jahr zuvor. Allerdings konnte die UniCredit ihre zusätzlichen Betriebskosten infolge der Coronavirus-Pandemie mit Einsparungen an anderer Stelle mehr als wettmachen. Dies soll auch im Gesamtjahr gelingen. Für das kommende Jahr peilt Bankchef Jean Pierre Mustier weiterhin einen bereinigten Nettogewinn von 3 bis 3,5 Milliarden Euro an.

Der seit Mitte 2016 amtierende Konzernchef, der die Bank in den vergangenen Jahren mit einer harten Rosskur mühsam aus dem tiefen Tal infolge der Finanz- und Schuldenkrise geführt hatte, wagt derzeit wegen der anhaltend hohen Unsicherheit keine Prognose mehr für das laufende Jahr. Dank des erst im Dezember 2019 verschärften Sparkurses hatte er für 2020 eigentlich einen um Sondereffekte bereinigten Gewinn von 4,3 Milliarden Euro angepeilt.

Bis 2023 sollte der Wert auf fünf Milliarden Euro steigen - doch das war vor Corona. Jetzt muss Mustier mal wieder an der Strategie feilen und vermutlich noch mehr sparen. Für Details ist es aber noch zu früh. Diese sollen Anfang 2021 vorgestellt werden. Ende vergangenen Jahres hatte Mustier den Abbau von weiteren 8000 der damals noch knapp 85 000 Stellen sowie die Schliessung weiterer Filialen angekündigt.

Mit 5500 Arbeitsplätzen soll der Grossteil des Stellenabbaus in Italien erfolgen. Auf Deutschland und Österreich sollen die restlichen 2500 entfallen. In Deutschland hatte die Bank zum Zeitpunkt der Ankündigung etwas mehr als 12 000 Mitarbeiter und damit bereits deutlich weniger als noch vor einigen Jahren. So hatte die HVB Ende Dezember 2015 noch 16 310 Stellen in Deutschland.

Die UniCredit hatte die deutsche HVB im Jahr 2005 für rund 15 Milliarden Euro in eigenen Aktien übernommen - es war die bis dato grösste Bankenfusion innerhalb Europas. Seitdem wird die HVB von der UniCredit immer wieder zurechtgestutzt. Im zweiten Quartal bleiben die Erträge in Deutschland, wo die UniCredit mit ihrer Tochter Hypovereinsbank (HVB) vertreten ist, im Privat- und Firmenkundengeschäft mit 584 Millionen Euro immerhin fast stabil. Der Überschuss sackte jedoch wegen einer deutlich erhöhten Risikovorsorge um 45 Prozent auf 86 Millionen Euro ab.

Die UniCredit-Aktie verliert in Mailand derzeit 4,65 Prozent auf 7,70 Euro.

(Dow Jones / AWP)

Weitere Links:


Bildquelle: Annto / Shutterstock.com

Analysen zu UniCredit S.p.A.

  • Alle
  • Kaufen
  • Hold
  • Verkaufen
  • ?
30.10.25 UniCredit Hold Deutsche Bank AG
28.10.25 UniCredit Buy Goldman Sachs Group Inc.
28.10.25 UniCredit Overweight JP Morgan Chase & Co.
23.10.25 UniCredit Hold Deutsche Bank AG
23.10.25 UniCredit Overweight Barclays Capital
Eintrag hinzufügen

Erfolgreich hinzugefügt!. Zu Portfolio/Watchlist wechseln.

Es ist ein Fehler aufgetreten!

Kein Portfolio vorhanden. Bitte zusätzlich den Namen des neuen Portfolios angeben. Keine Watchlisten vorhanden. Bitte zusätzlich den Namen der neuen Watchlist angeben.

CHF
Hinzufügen

Kommt 2025 der grosse KI-Crash? Tim Schäfer über Nvidia, OpenAI & die Parallelen zu 1929

Könnte der aktuelle KI-Boom an den Börsen in einen Crash münden – ähnlich wie 1929 oder zur Dotcom-Blase? 📉💻

In diesem spannenden Gespräch mit Tim Schäfer sprechen wir über Parallelen zum historischen Börsencrash, die massive Überbewertung vieler Tech- und KI-Aktien wie Nvidia, Palantir oder Microsoft – und was das für Langfristanleger bedeutet. Ist der Hype finanziell überhaupt noch tragbar? Wie positionieren sich Insider und Grossinvestoren wie Warren Buffett oder Peter Thiel?

💬 Welche Risiken birgt der aktuelle KI-Hype?
💬 Was sagen Insiderverkäufe und Bewertungen über die Marktlage?
💬 Wie sollte man sich als Privatanleger jetzt aufstellen?

Ein Interview für alle, die sich fragen: Ist das noch Wachstum oder schon Wahnsinn?

👉🏽 https://bxplus.ch/wall-street-live-mit-tim-schaefer/

Kommt 2025 der grosse KI-Crash? Tim Schäfer über Nvidia, OpenAI & die Parallelen zu 1929

Mini-Futures auf SMI

Typ Stop-Loss Hebel Symbol
Short 13’213.00 19.89 SFNBSU
Short 13’503.28 13.73 B9GSAU
Short 13’979.35 8.96 U1CSRU
SMI-Kurs: 12’677.19 24.11.2025 09:43:40
Long 12’178.89 19.74 SO2B2U
Long 11’904.04 13.73 SZDBEU
Long 11’393.33 8.90 SPMBUU
Die Produktdokumentation, d.h. der Prospekt und das Basisinformationsblatt (BIB), sowie Informationen zu Chancen und Risiken, finden Sie unter: https://keyinvest-ch.ubs.com