Zurück geht es hier Grüezi! Sie wurden auf finanzen.ch, unser Portal für Schweizer Anleger, weitergeleitet.  Zurück geht es hier.
Warnsignale 09.10.2025 03:35:44

Trump etabliert erste Bitcoin-Reserve der USA - Signal für Dollar-Schwäche?

Trump etabliert erste Bitcoin-Reserve der USA - Signal für Dollar-Schwäche?

Mit der ersten strategischen Bitcoin-Reserve der USA sorgte Donald Trump für Aufsehen. Doch laut eines Experten wirft dieser Schritt auch Fragen über die Stärke des US-Dollars auf.

• Strategische Bitcoin-Reserve der USA verleiht Bitcoin mehr Legitimität
• Experte warnt: Signal für Schwäche des US-Dollars
• Chancen und Risiken für Anleger im Blick

Donald Trump hat mit einem historischen Schritt die Finanzwelt aufgerüttelt: Im März 2025 schuf er die erste strategische Bitcoin-Reserve der USA. Damit reiht sich Bitcoin erstmals offiziell in die nationalen Reservewerte neben Gold ein. Diese Entscheidung könnte für Anleger weitreichende Folgen haben.

Anzeige
Über 600+ Kryptos und 3.000 digitale Assets

Bitpanda ist der BaFin-lizenzierte Krypto-Broker aus Österreich und offizieller Krypto-Partner des FC Bayern München. Erstellen Sie Ihr Konto mit nur wenigen Klicks und profitieren Sie von 0% Ein- und Auszahlungsgebühren.

Bitcoin: Vom Spekulationsobjekt zum Staatsvermögen

Laut MarketWatch-Kolumnist Jurica Dujmovic ist die Botschaft klar: Bitcoin ist nicht länger nur ein riskantes Spekulationsobjekt, sondern Teil staatlicher Finanzpolitik. Laut Daten des US-Finanzministeriums hält die Regierung mittlerweile knapp 200'000 Bitcoin. Damit wären die USA potenziell der weltweit grösste staatliche Bitcoin-Halter. Dabei ist jedoch zu beachten, dass die Regierung bislang keine Bitcoin am Markt erwirbt. Die Reserven bestehen fast ausschliesslich aus beschlagnahmten Coins aus Straf- und Zivilverfahren, die von Bundesbehörden eingezogen wurden.

Diese offizielle Anerkennung verleiht Bitcoin nach Einschätzung von Dujmovic neue Legitimität. Die Trump-Administration bezeichnete Bitcoin im Dekret als digitales Gold aufgrund seines festen Angebots von 21 Millionen Coins und seiner hackresistenten Sicherheitsbilanz. Institutionelle Anleger dürften dies als Signal verstehen, stärker einzusteigen, so der MarketWatch-Experte.

Schwäche des Dollars: Ein Warnsignal für Anleger?

Noch bedeutsamer ist aus Expertensicht, was der Schritt über den US-Dollar aussagt. 2025 verzeichnete der US-Dollar-Index (DXY) laut JPMorgan die schwächste Halbjahresperformance seit mehr als 50 Jahren. Gleichzeitig sank der Anteil des Dollars an den weltweiten Währungsreserven im ersten Quartal 2025 laut Angaben der Federal Reserve auf 58 Prozent. Im Jahr 2000 lag er noch bei 71 Prozent.

Wenn die eigene Regierung beginnt, in Bitcoin zu diversifizieren, könnte dies laut Dujmovic ein Warnsignal sein: Das Vertrauen in die langfristige Stärke des Dollars sei nicht mehr unerschütterlich. Anleger sollten laut dem Experten deshalb stärker international diversifizieren - mit Aktien, Anleihen oder Rohstoffen. Auch reale Werte wie Immobilienfonds (REITs) hätten sich in Phasen der Währungsentwertung historisch bewährt.

Bitcoin als Inflationsschutz: Eine trügerische Hoffnung?

Befürworter sehen in Bitcoin eine Absicherung gegen Inflation. Anders als Fiatgeld, das Zentralbanken unbegrenzt drucken können, ist die Menge an Bitcoin algorithmisch auf 21 Millionen begrenzt. Bitcoin würde im Gegensatz zum Dollar nicht durch Gelddrucken entwertet, argumentieren Befürworter.

Der MarketWatch-Kolumnist sieht das differenzierter: In den letzten Inflationsphasen habe sich Bitcoin oft wie ein riskantes Anlagegut entwickelt, anstatt wie Gold stabile Kaufkraft zu sichern. Daher sei ein vorsichtiger Umgang nötig. Finanzberater würden ohnehin empfehlen, Kryptowährungen nur in sehr kleinem Umfang beizumischen - meist 1 bis 5 Prozent eines Portfolios.

Trumps Bitcoin-Rausch markiert einen historischen Wendepunkt. Aus Sicht des Experten verleiht die US-Regierung der Kryptowährung zwar beispiellose Legitimität, doch gleichzeitig wirft sie Fragen nach der Stabilität des Dollars auf. Ob Bitcoin am Ende tatsächlich "digitales Gold" ist, bleibt daher offen.

Bettina Schneider / Redaktion finanzen.ch

Dieser Text dient ausschliesslich zu Informationszwecken und stellt keine Anlageempfehlung dar. Die finanzen.net GmbH schliesst jegliche Regressansprüche aus.

Weitere Links:


Bildquelle: vikpoint / Shutterstock.com,MarkoAliaksandr / Shutterstock.com,Sergei Babenko / Shutterstock.com,Lukasz Stefanski / Shutterstock.com
Jetzt neu: Aktuelle Anlagetrends auf einen Blick
Ob Industrie 4.0, Luxusgüter oder Internet-Infrastruktur - hier finden Sie aktuelle Anlagetrends mit vielen Hintergrundinformationen und passenden Trendaktien. Jetzt mehr lesen

Börsentag 2025: Silber vor Verdopplung? Rohstoffexperte über die Chancen

Im Experteninterview erklärt Prof. Dr. Torsten Dennin, welche Faktoren die Preise von Gold, Silber, Kupfer, Uran und Agrarrohstoffen treiben – und welche Chancen & Risiken Anleger jetzt kennen sollten.

👉 Was steckt hinter der aktuellen Gold- und Silber-Rallye?
👉 Welche Rohstoffe gelten 2025 als besonders spannend für Investments?
👉 Wie investieren Anlegerinnen und Anleger am besten in Edelmetalle & Rohstoffe?

Erhalte fundierte Einschätzungen, Marktprognosen und Antworten auf spannende Zuschauerfragen rund um Edelmetalle, Minenaktien, ETFs und Rohstofftrends.

Ein besonderes Highlight auf dem diesjährigen Börsentag Zürich war die BX Swiss Blogger-Lounge. Bekannte YouTuber und Finanz-Influencer standen für Gespräche und Diskussionen bereit und vermittelten Ihr Wissen und Ihre Erfahrungen in Vorträgen.

👉🏽 Jetzt auch auf BXplus anmelden und von exklusiven Inhalten rund um Investment & Trading profitieren!

Silber vor Verdopplung? Rohstoffexperte über die Chancen | Börsentag Zürich 2025