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Geändert am: 11.12.2025 17:00:36
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Nach US-Zinsentscheid: SMI wenig bewegt -- DAX freundlich -- Wall Street uneinheitlich -- Asiens Börsen am Donnerstag letztlich leichter
Der heimische sowie der deutsche Aktienmarkt tendieren seitwärts. Die US-Börsen zeigen sich am Donnerstag auf unterschiedlichen Seiten. In Fernost tendierten die wichtigsten Aktienmärkte zu Verlusten.
SCHWEIZ
Der Schweizer Aktienmarkt begibt sich am Donnerstag auf Richtungssuche.
Der SMI ging mit Verlusten von 0,25 Prozent bei 12'889,31 Punkten in den Handel und verweilte auch anschliessend auf rotem Terrain. Am Vormittag kämpft sich der Leitindex an die Nulllinie heran.
Die Nebenwertindizes SPI und SLI folgen der Tendenz des Leitindex, nachdem sie 0,22 Prozent schwächer bei 17'721,69 Zählern bzw. 0,21 Prozent leichter bei 2'087,39 Einheiten eröffneten.
Die Entscheidung der Schweizerischen Nationalbank, den Leitzins weiter bei null Prozent zu belassen, hat am Donnerstag am Schweizer Aktienmarkt keine Wellen geworfen. Der SMI holte seine anfänglichen Einbussen auf und bewegt sich seit der Zinsentscheidung mehr oder weniger seitwärts. Die SNB habe wie erwartet entschieden, heisst es von Händlern und Analysten. Daher seien stärkere Reaktionen auch ausgeblieben. Die SNB scheine sich mit dem aktuellen Leitzinsniveau ausgesprochen wohl zu fühlen, meinen etwa die Anleihespezialisten von Bantleon.
Auch die US-Notenbank habe mit ihrer Zinssenkung um 25 Basispunkte auf 3,5/3,75 Prozent die Märkte nicht überrascht, heisst es weiter. Doch die Freude über diesen Zinsschritt währte nicht lange. Denn der IT-Riese Oracle veröffentlichte nachbörslich Umsatz- und Gewinnzahlen, die den Anlegern nicht gefielen. Die Aktie brach nachbörslich ein und nun fürchteten die Marktteilnehmer, dass dies nach dem guten Lauf der Technologiewerte nun zu Gewinnmitnahmen führen könnte. "Die Sorge um die hohen Bewertungen an der US-Techtitel ist zurück und sorgt auch hierzulande dafür, dass die Kurse am Boden bleiben", meint ein Händler.
DEUTSCHLAND
Anleger am deutschen Aktienmarkt halten sich am Donnerstag zurück.
Der DAX eröffnete die Sitzung 0,31 Prozent leichter bei 24'055,17 Zählern, nähert sich anschliessend aber an die Nulllinie heran. Zuletzt konnte er sogar leichte Gewinne verzeichnen.
Der DAX hat am Donnerstag seine Anfangsverluste abgeschüttelt und seine Erholung vom Tief im November fortgesetzt. Positive Impulse kamen von den gesenkten US-Leitzinsen, die am Vorabend bereits der Wall Street Auftrieb gegeben hatten. Sorgen rund um das Boom-Thema Künstliche Intelligenz (KI) belasteten nur leicht. Ausgelöst hatte sie der US-Software-Konzern Oracle mit seinen Zahlen und der Ankündigung von höheren Investitionen in KI-Datenzentren.
Die US-Notenbank Fed hatte im dritten Schritt in diesem Jahr den Leitzins wie erwartet um 0,25 Prozentpunkte gesenkt, denn die Sorge um den Arbeitsmarkt ist grösser als die über die hartnäckige Inflation. Experten betonten jedoch die Uneinigkeit der Währungshüter. Diese spiegele sich auch in den Zinsprognosen der Notenbanker wider und dürfte die Börsen auch im kommenden Jahr weiter begleiten, erwartet Analyst Leon Ferdinand Bost von Metzler Capital Markets.
WALL STREET
Nach der Zinsentscheidung am Voravebd bewegen sich die US-Börsen am Donnerstag auf unterschiedlichem Terrain.
Der Dow Jones notierte zur Startglocke 0,05 Prozent fester bei 48'082,90 Punkten und gewinnt auch im weiteren Verlauf hinzu.
Der NASDAQ Composite fiel zum Sitzungsbeginn um 0,61 Prozent auf 23'509,22 Zähler und rutscht auch weiterhin in die Minuszone.
Auf die Kursgewinne nach der Zinssenkung durch die US-Notenbank am Vortag folgt am Donnerstag Stagnation. Bei den Technologieaktien sind Gewinnmitnahmen zu beobachten, ausgelöst von schwachen Geschäftszahlen des Schwergewichts Oracle.
Hatte die US-Zinssenkung am Vortag die Investoren noch erfreut, so mischen sich nun skeptische Stimmen in den Chor. Die US-Notenbank habe den Leitzins zwar wie erwartet gesenkt, doch die Entscheidung lege tiefe Risse im Offenmarktausschuss offen, schrieb Eric Winograd, Chefökonom des Investmenthauses AllianceBernstein. "Drei Gegenstimmen - zwei für ein Stillhalten, eine für einen grösseren Schritt - zeigen, wie kontrovers der weitere Kurs zwischen Inflationsbekämpfung und Wachstumsrisiken inzwischen diskutiert wird." Für die Märkte sei das Signal klar: Die Richtung stimme, aber der geldpolitische Pfad werde holpriger.
ASIEN
Die Börsen in Fernost zeigten sich nach der Leitzinssenkung der Fed schwächer.
In Tokio rutschte der japanische Leitindex Nikkei 225 letztlich 0,90 Prozent ab auf 50'148,82 Punkte.
Auf dem chinesischen Festland hingegen gab der Shanghai Composite 0,70 Prozent nach auf 3'873,32 Zähler.
In Hongkong ging es ebenso minimal abwärts: Der Hang Seng notierte schliesslich 0,04 Prozent tiefer bei 25'530,51 Einheiten.
Mit überwiegend roten Vorzeichen sind die Börsen in Asien am Donnerstag aus dem Handel gegangen. Während die Zinssenkung der US-Notenbank positiv aufgenommen wurde, belasteten die nachbörslich in den USA veröffentlichen Geschäftzahlen von Oracle. Wie üblich konnte der Software-Konzern die Gewinnerwartungen schlagen, er lag jedoch einen Tick unter den Erwartungen beim Umsatz. Anleger interpretierten dies als Alarmzeichen, dass die Begeisterung über KI und besonders von KI-Agenten auf Kundenseite weniger gross ist.Bei der Zinssenkung der US-Notenbank setzte sich die Einschätzung durch, dass sie doch wesentlich "taubenhafter" war als erwartet. Denn neben der Senkung um 25 Basispunkte kündigte Fed-Chef-Jerome Powell auch noch die Wiederaufnahme von Käufen von US-Bonds mit kurzer Laufzeit an. Dies könne ein Zeichen sein, dass das mehrjährige Quantitative Tapering zu Ende gehen wird und bald wieder eine neue Phase von Quantitative Easing folgen könnte, hiess es im Handel.
Redaktion finanzen.ch / awp / Dow Jones Newswires
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