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18.09.2025 23:29:00
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Rivian streicht bis zu 225 Stellen vor Ende der US-EV-Steuergutschriften
Schock für die Belegschaft von Rivian: Der Tesla-Konkurrent streicht hunderte Jobs - und das ausgerechnet kurz bevor die lukrativen US-Steuervorteile für Elektroautos wegfallen.
• Hintergrund ist das Ende der US-Steuergutschriften für Elektrofahrzeuge
• Fokus liegt nun auf dem neuen SUV R2
Der US-Elektroautohersteller Rivian baut kurz vor dem Auslaufen staatlicher Förderungen für Elektrofahrzeuge etwa 200 bis 225 Stellen ab. Das entspricht rund 1,5 Prozent der Belegschaft. Der Schritt erfolgt in einer kritischen Phase, denn ab Ende September 2025 entfällt die bisherige Bundessteuergutschrift für Elektrofahrzeuge.
Auslaufende Steuervorteile setzen Branche unter Druck
Die US-Bundesregierung hatte den Kauf von Elektrofahrzeugen bislang mit bis zu 7'500 Dollar beim Erwerb eines Neuwagens und 4'000 Dollar beim Kauf eines gebrauchten Modells gefördert. Diese Vergünstigungen laufen jedoch zum 30. September 2025 aus. General Motors und Volkswagen haben bereits Produktionsstopps angekündigt und Belegschaften verkleinert. Auch Rivian sieht sich gezwungen, auf die neue Marktsituation zu reagieren, so "The Verge".
Rivians Stellenabbau betrifft Commercial-Teams
Die Kürzungen betreffen in erster Linie die Commercial-Teams in den USA und Kanada, die für Vertrieb und Service zuständig sind. Betroffen sind insgesamt rund 200 bis 225 Beschäftigte, was weniger als zwei Prozent der Belegschaft ausmacht. Automotive Dive berichtet, dass Rivian damit gezielt Bereiche verschlankt, um die Kostenstruktur an die neuen Marktbedingungen anzupassen, was zum Teil einer umfassenderen Restrukturierung dient, mit der das Unternehmen seine Ressourcen stärker auf bevorstehende Modellstarts konzentriert.
Hohe Verluste verschärfen die Lage
Neben den veränderten Förderbedingungen leidet Rivian auch unter finanziellen Belastungen. Im zweiten Quartal 2025 verzeichnet der Tesla-Konkurrent erneut einen Verlust. Gleichzeitig brechen wichtige Einnahmequellen weg: Der Verkauf von Compliance-Credits, die bislang an andere Hersteller veräussert wurden, bringt deutlich weniger ein. Laut CBT News könnten regulatorische Änderungen in diesem Bereich Einnahmeausfälle von bis zu 100 Millionen Dollar verursachen. CEO RJ Scaringe machte in einem Gespräch mit CNBC deutlich, dass insbesondere die Unsicherheit rund um Förderprogramme und politische Rahmenbedingungen die Nachfrage belaste und die Planung erschwere.
Hoffnungsträger R2
Trotz der angespannten Situation richtet Rivian den Blick nach vorn. Im Jahr 2026 soll das neue SUV-Modell R2 auf den Markt kommen. Mit einem Einstiegspreis von rund 45'000 Dollar wäre es deutlich günstiger als die bisherigen Modelle des Unternehmens. CBT News beschreibt das R2 als strategisch wichtig, um in ein breiteres Marktsegment vorzudringen. Electric-Vehicles.com ergänzt, dass Rivian mit diesem Modell neue Kundengruppen erreichen will, während Automotive Dive betont, dass im Werk in Normal, Illinois, bereits Anpassungen vorgenommen werden, um die Produktion vorzubereiten.
Redaktion finanzen.ch
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